Trainer A/B bilden sich auf dem Rabenberg weiter

Vom 06.10.-07.10.18 fand die Trainer A/B Fortbildung auf dem Rabenberg statt. In gewohnter Manier wurden wir am Samstag vom Lehr- und Prüfungsreferenten Norbert Fahrig begrüßt. Beide Tage waren sehr gut durchgeplant. Zuerst referierte Thomas Buchmann, Mitglied der Jugendleitung im JVS und Sachbearbeiter Sportjugend beim LSB, über Möglichkeiten zur Finanzierung der Jugendarbeit im Sport, wo er Möglichkeiten aufzeigte, wie man Förderungen zu Vereinsmaßnahmen aller Art akquirieren kann. Potentiale sind beispielsweise in der Engagement- und Ehrenamtsförderung im sächsischen Sport oder in der Nutzung von diversen Förderrichtlinien gegeben. Ein sehr wichtiges Thema über Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt im Sport war der nächste Seminarinhalt. Negativbeispiele in Videoclips sensibilisierten uns für ein tabuisiertes Thema, welches ggf. lange unentdeckt bleiben kann. Für Vereine ist der Kinderschutz ein sehr wichtiges Thema, wo sich jeder Trainer im Ehrenkodex verpflichtet und aktive Prävention umgesetzt werden muss.
Im Praxisteil auf der Judomatte waren die vom argentinischen Referenten Juan Ignacio Cuneo gezeigten variantenreichen Handlungsabläufe Übergang Stand – Boden erster Schwerpunkt. Die methodisch und didaktisch einwandfreien Präsentationen verbunden mit den englischsprachigen Erläuterungen verschafften eine sympathische Aufmerksamkeit. Die Zeit zum Üben war kurzweilig und hochspannend. Weitere Handlungsketten demonstrierte uns Juan im Bodenkampf, wo wir uns variantenreiche Sankaku Komplexe erarbeiteten.
Die Nutzung der Sauna und der gesellige Abend zum Informationsaustausch waren weitere Höhepunkte am Samstag.
Am Sonntag hat uns Uli Häßner die aktuelle IJF Regeln erläutert. Neue Regelungen und Tendenzen, deren Umsetzung in Training und Wettkampf wurden in aktiver Diskussion erörtert. Der Kontakt und Austausch von Inhalten zum Kampfrichter- und Trainerwesen wurde von allen Anwesenden für wichtig erklärt.
Norbert Fahrig hat uns Inhalte der Grundkampfkonzeption (GKKZ) auf beeindruckend einfache Weise demonstriert und erklärt. Vorbereitende Uchi-Komi waren Grundlage für die an Sportler weiterzuvermittelnden Wurftechniken in 4 Quadranten. So übten wir Morote-Seoi-Nage, O-Soto-Gari, O-Uchi-Gari, Ippon-Seoi Nage und Okuri-Ashi-Barai aus ungelöster rechter Fassart. Norbert wies darauf hin, dass das Augenmerk der Technikschule bis AK U13 nicht nur im abstrakten Lernen der Kyuinhalte liegt, sondern ebenfalls im Training von Basis-Uchi-Komi und GKKZ.
Wir konnten uns ein einheitliches Technikverständnis, sowohl bei der Handlungskette GKKZ als auch im herausgegriffenen Technikprogramm zum 4. Kyu herausarbeiten.
Das Feedback zum gesamten Wochenendlehrgang war durchgängig positiv. Wir stellten heraus, dass die Akzeptanz von Kampfrichtern im Wettkampf als Freund und Helfer verstanden werden sollte und dass Inhalte des Kampfrichterwesens in Trainerfortbildungen sehr fruchtbar sind. Zudem waren die Kommentare von Uli Häßner bei den Praxisdemonstrationen hinsichtlich der Wertungen im Wettkampf passend und für alle gut verständlich.
Ein herzlicher Dank richtet sich an alle Akteure, sowie an die hervorragende Logis und Bewirtung durch die Mitarbeiter des Sportparks Rabenberg!
Autor: Lars Manicke   Fair Sport Dresden
Source: JVS